09.10.2019

Zu dem Notfall „Wir bitten um Hilfe für Barneby“ (vom 14.03.2019 und 12.04.2019):

„Barnaby“, alias „Barneby“ ist vermittelt! - Er hat das große Los getroffen!

 

Ich habe eine „kleine“ Geschichte geschrieben über „Barnaby“, der jetzt „Barny“ genannt wird.

„Es war einmal“, so beginnen Märchen und Geschichten. So beginnt auch die Geschichte von „Barny“, der eigentlich „Barnaby“ heißt – eine wahre Geschichte mit einem Happy End.

Es war einmal ein kleiner Hund, der war in großer Not, denn er war sehr krank und deshalb wollte ihn niemand haben. Um gesund zu werden, würde er mehrere, teure Operationen brauchen. Doch niemand wollte so viel Geld für diesen kleinen „kaputten“ Hund ausgeben. Versuche ihn über eBay zu vermitteln, schlugen fehl. Wie ein Bumerang kam er genauso schnell wieder zurück, wie er vermittelt worden war. Schließlich wurden wir um Hilfe gebeten.


Das war im Frühjahr 2019. Zusammen mit der Bitte um Hilfe erhielten wir auch gleich noch den Befund eines Tierarztes, der den Hund untersucht hatte. Darin waren die meisten seiner zu behandelnden Krankheiten aufgelistet. Wir sahen uns den Hund an, wir lasen den Tierarztbericht und da stand für uns fest, diesem armen, kleinen Wicht werden wir helfen.

Dieser kleine Hund war eine „echte“ Englische Bulldogge, ein Rüde, erst 1 ½ Jahre alt. Wir suchten nach einem passenden und „echt“ englischen Namen für ihn und entschieden uns für „Barnaby“, wie in „Inspector Barnaby“, phonetisch geschrieben „Barneby“.

Inzwischen hat er ein Zuhause gefunden, wie es besser und schöner für ihn nicht hätte sein können!


Doch bis dahin war es ein langer Weg. So süß auch einige Menschen diese Rasse finden, so ist es eine Qualzucht, prädisponiert für viele, verschiedene Erkrankungen. So war es auch mit Barnaby. Er hatte einen Kreuzbandriss, eine instabile Kniescheibe (Patellaluxation), ein Hoden lag im Bauchraum, Probleme mit der Atmung und er hatte Roll-Lider der Ober- und Unterlider an beiden Augen (Entropium). Hautprobleme und schlimm entzündete Ohren hatte er auch noch. Der kleine Barnaby war ein kaputter Hund.


Es folgten zwei aufwendige Operationen, eine Operation bei einer Augenärztin in Berlin und eine Operation bei einem anderen Chirurgen, ebenfalls in Berlin. Die Gesamtkosten beliefen sich auf über 2000 Euro. Leider haben wir nur insgesamt ca. die Hälfte der Summe an Spenden für Barnabys Operationskosten bekommen. Ziemlich enttäuschend. Deshalb werden wir in Zukunft zweimal darüber nachdenken müssen, ob wir wieder einem kranken Hund helfen werden, der teure Operationen brauchen wird.


Gleich nach Übernahme von Barnaby hatten wir das Glück, dass wir eine Pflegestelle für ihn hatten finden können, allerdings war diese befristet. Schließlich gelang es uns eine andere, für Barnaby perfekt geeignete Pflegestelle zu finden.

Und nun zum Happy End!

Barnaby, der inzwischen Barny genannt wird, durfte auf der Pflegestelle bleiben. Die ganze Familie hatte ihn inzwischen liebgewonnen und das nicht, weil er eine reinrassige Englische Bulldogge und somit ein Modehund ist, sondern obwohl er eine Englische Bulldogge ist. Jetzt lebt Barny in einem Haus mit einem großen Grundstück zusammen mit zwei Artgenossen, die ihn mögen, Katzen, die mit ihm schmusen und Hühnern, die Barny sehr interessant findet. Ob die Hühner Barny allerdings auch mögen, das wissen wir nicht.


Ach ja, auch an sein ständiges Schnarchen haben sich inzwischen seine Menschen und die anderen Tiere gewöhnt.   

Aus Barnaby, der unsicher, etwas ängstlich und zurückhaltend war, als wir ihn kennengelernt hatten, ist inzwischen ein fröhlicher und glücklicher Hund geworden, der jetzt voller Freude und mit dem gesamten Hinterteil wackelnd Besucher begrüßt.


Wir danken von ganzem Herzen der Familie, die dem kleinen Barny ein so wunderschönes Zuhause geschenkt hat und wir danken allen, die sich mit ihren Spenden an den Operationskosten beteiligt haben. 


Den kleinen Barny muss man doch einfach liebhaben, oder?

Beate Busse